Zeit – Raum – Innsbruck Band 18: Beleuchtung der „Fatti di Innsbruck“.
Vor 120 Jahren, Anfang November 1904, kam es rund um die Eröffnung einer italienischen rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Universität Innsbruck zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die in einem Militäreinsatz gipfelten. Die traurige Bilanz: ein Todesopfer, zahlreiche Verletzte, demolierte Gebäude und unzählige Verhaftungen.
Diese, als „Fatti di Innsbruck“ in die Geschichte eingegangenen Unruhen, führten zum Rücktritt der Regierung Koerber, belasteten die Beziehung der deutsch- und italienischsprachigen Bevölkerung in Österreich sowie das Verhältnis zwischen der Habsburgermonarchie und dem Königreich Italien dauerhaft. Wochenlang berichteten Zeitungen in aller Welt über diesen Konflikt und seine Konsequenzen.
So wie sich heute Ereignisse blitzschnell über die sozialen Medien verbreiten, katapultierten damals Printmedien dieses regionale Geschehen in die globale Öffentlichkeit, wie die im Innsbrucker Stadtarchiv aufbewahrte umfangreiche Sammlung von Zeitungsausschnitten illustriert. Deren Analyse steht im Mittelpunkt dieses Bandes.