Kriegsgefangenschaft auf Asinara

Luca Gorgolini

Kriegsgefangenschaft auf Asinara

Österreichisch-ungarische Soldaten des Ersten Weltkriegs in italienischem Gewahrsam

24,90 *

  • lieferbar
  • ISBN 978-3-7030-0808-5
  • 160 Seiten, broschiert

Um die Jahreswende 1915/16 treffen etwa 22.000 österreichisch-ungarische Kriegsgefangene auf Asinara ein, einer kleinen Insel im Nordwesten Sardiniens, die bald “Todesinsel” genannt wird. Luca Gorgolini zeichnet das dramatische Schicksal der von Serbien hierher transferierten Männer unter Einbezug der Vorgeschichte seit ihrem Einmarsch in Serbien nach.


 

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Ein Werk über den dramatischen Überlebenskampf kriegsgefangener Soldaten nach dem Fronteinsatz

Ein Werk über den dramatischen Überlebenskampf kriegsgefangener Soldaten nach dem Fronteinsatz

Um die Jahreswende 1915/16 treffen etwa 22.000 österreichisch-ungarische Kriegsgefangene auf Asinara ein, einer kleinen Insel im Nordwesten von Sardinien, wo in aller Eile eines der überfülltesten Lager Italiens im Ersten Weltkrieg entsteht.

Es handelt sich um Soldaten, die in den ersten Monaten nach Kriegsausbruch von serbischen Truppen gefangen genommen und bei deren Flucht vor den neuerlich einfallenden feindlichen Kontingenten im Oktober 1915 mitgeschleppt wurden. Der riesige Flüchtlingsstrom – serbisches Militär, zivile Flüchtlinge und etwa 40.000 Gefangene – über verschneite Bergpfade in Richtung Meer forderte Tausende Todesopfer. Vom Hafen Vlora aus, den eine italienische Militäreinheit kontrollierte, wurden die überlebenden Kriegsgefangenen nach Asinara überstellt, völlig entkräftet, durch Typhus und Cholera noch weiter dezimiert.

Aber auch von denen, die die “Teufelsinsel” erreichten, kamen zahlreiche um: Militär- und Sanitätsbehörden sahen sich außerstande, innerhalb kürzester Frist Unterkunft, Verpflegung und Obsorge für so viele Gefangene bereitzustellen. Für die italienische Regierung hingegen hatte das politische Kalkül, Soldaten des Kriegsgegners als Faustpfand zu besitzen, Priorität. Nur etwa 15.000–16.000 Gefangene waren Ende Juli 1916 noch am Leben; sie wurden in Lager nach Frankreich überstellt.

Luca Gorgolini zeichnet das dramatische Schicksal der österreichisch-ungarischen Soldaten auf Asinara unter Einbezug der Vorgeschichte seit ihrem Einmarsch in Serbien anhand reichhaltiger, fast zur Gänze unpublizierter offizieller und privater Quellen nach.

Aus dem Inhalt:
I. Im “Land des Todes”
1. Der “totale Krieg”
2. Das “Land des Todes”
3. Gefangenschaft in Serbien
II. Der “Große Rückzug”
1. Der Eintritt Italiens in den Krieg und die “albanische Frage”
2. Armageddon
3. Der Todesmarsch der österreischisch-ungarischen Gefangenen
4. Die Rettung der serbischen Flüchtlinge und Soldaten
III. Die Choleraepidemie
1. Einschiffung und Überfahrt
2. Auf der Reede
3. Nicht nur Cholera
IV. Alltag auf der Insel
1. “Zeltstädte”
2. Hunger und Durst
2.1 Nach der Landung
2.2 Die Zeugenberichte Josef Srámeks und Josef Robinaus
3. Die Isolierung der Gefangenen
4. Die “Lagerkultur” und die nationalistischen Spannungen
5. Der Wahnsinn auf der Insel
6. Gefangene bei der Arbeit

Luca Gorgolini
Kriegsgefangenschaft auf Asinara
Österreichisch-ungarische Soldaten des Ersten Weltkriegs in italienischem Gewahrsam
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  • ISBN 978-3-7030-0808-5
  • 160 Seiten, broschiert
  • Erscheinungstermin: 19.07.2012
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Luca Gorgolini, geb. 1975, ist als Historiker an der Universität Bologna tätig und derzeit mit einem sozialgeschichtlichen Forschungsprojekt zum Thema "Alltagserinnerungen" befasst. Er ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift "Storia e Futuro". Der "Große Krieg" 1914-1918 gehört zu seinen Forschungsschwerpunkten.