Facetten eines Stadtteils, umrahmt mit zahlreichen Fotografien.
Schon um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert stand die Hungerburg erstmals im Blickfeld mutiger Stadtplaner und beherzter Tourismuspioniere. Auf dem weitum bekannten Plateau, dem man zuweilen den Namen Hoch-Innsbruck geben wollte (der sich indessen nie durchsetzen sollte), wurden seither wiederholt ambitionierte Projekte entworfen, hochfliegende Träume imaginiert und am Ende nicht wenige Konzepte auch umgesetzt; von allem Anfang an galt den führenden Wegbereitern der Siedlung immerhin St. Moritz als leuchtendes Vorbild.
Doch auch auf diesem reizvollen Areal sollten nicht nur harmonische Verbindungen zwischen alpiner Natur und urbaner Kultur zustande kommen. Auch dort setzten streitbare Parteiungen markante Zeichen ihres Hegemonieanspruchs, darunter keineswegs durchgehend aber doch wenigstens ab und an kulturhistorische Zeugnisse ersten Ranges. Etliche schöne Ideen hingegen wurden, kaum entwickelt, ebenso rasch wieder verworfen: Auch auf der Hungerburg konnte man Visionen und Abstürze, Blütezeiten und Konjunkturflauten verzeichnen.
In diesem Buch sind sie nunmehr alle aufgezeichnet. In wechselnden Streiflichtern und aus verschiedenen Perspektiven wird die Geschichte der Hungerburg dargestellt, wird über die natürlichen Rahmenbedingungen dieser Siedlung am Rande der Nordkette sowie über den Lebensraum mit seinen Sonnen- und Schattenseiten, über die Kultur, die Verkehrswege und die Architektur auf diesem Plateau berichtet; einerseits aus nächster Nähe, das sei offen eingeräumt, andererseits soweit möglich aus gehöriger Distanz, das sei ebenfalls nicht verschwiegen.