Frauenklöster im Alpenraum

Brigitte Mazohl, Ellinor Forster

Frauenklöster im Alpenraum

39,00 *

  • lieferbar
  • ISBN 978-3-7030-0491-9
  • 280 Seiten, gebunden
  • * Preis inkl. Mehrwertsteuer.
  • Wir liefern in die EU und die Schweiz. Der Versand ist kostenlos ab EUR 50,-. Ansonsten betragen die Versandkosten EUR 5,-
  • Auch als Ebook erhältlich

Religiöse Frauengemeinschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart: Ein Einblick in spirituelle Ideale und realen Alltag des Klosterlebens im Alpenraum.

Religiöse Frauengemeinschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart:

Ein Einblick in spirituelle Ideale und realen Alltag des Klosterlebens im Alpenraum.

Frauenklöster rücken zunehmend ins Interesse der Geschichtswissenschaft und insbesondere der Geschlechtergeschichte. Ein Leben als Nonne bedeutete nicht notwendigerweise, wie das Klischee häufig nahelegt, ein “von der Welt” zurückgezogenes Dasein. Blickt man ins klösterliche Leben, eröffnen sich je nach zeithistorischem Kontext unterschiedlich weite Handlungsspielräume, in denen Frauen sowohl politisch nach außen wirken als auch selbstbestimmt ihren Lebensalltag gestalten konnten.
Dieser Sammelband nähert sich dem Thema Frauenklöster aus verschiedenen Perspektiven. Chroniken und erhaltene Kunstgegenstände geben “von innen” Einblick in das tägliche Leben von Nonnen vergangener Jahrhunderte. Der Blick “von außen” auf die Frauenklöster erfolgt durch amtliche Quellen, wenn es etwa um die Wiederbegründung von Klöstern im 19. Jahrhundert geht, wie aber auch durch Literatur und Film. Im Spannungsfeld dieser beiden Zugänge wird offensichtlich, wie geheimnisvoll das Leben innerhalb der Klostermauern auf die Außenwelt stets wirkte und daher zu Phantasien der verschiedensten Art anregte.

Ein aktueller Ausblick auf die Zukunft klösterlichen Zusammenlebens rundet den Band ab.

Aus dem Inhalt:

Chronik und Geschichte
JULIA HÖRMANN-THURN UND TAXIS
Frauenklöster im mittelalterlichen Tirol und im Trentino – Ein Überblick
STEFAN BENZ
Geschichtsschreibung in Frauenklöstern des Alpenraums der frühen Neuzeit
CHRISTINE SCHNEIDER
“Zu Nuzen, Trost und Unterricht aller nachfolgenden […].” Die österreichischen Ursulinenchroniken im 18. Jahrhundert
INGRID FACCHINELLI
Alltag und Ordnung in den Quellen des Klosters Säben.

Innerhalb und außerhalb der Klausur
ERIKA KUSTATSCHER
Die Welt (in) der Klausur. Spirituelle Ideale und realer Alltag im Brixner Klarissenkloster im 17. und 18. Jahrhundert
EVA CESCUTTI
Mädchenschule und Frauenkongregation: Maria Hueber “revisited”
ELLINOR FORSTER
Zwischen Landtag und Huldigungsumritt. Politische Handlungsspielräume des Stifts Sonnenburg und des Klarissenklosters Meran in der Frühen Neuzeit
CHRISTINE ROILO
Vom Neubeginn in schwieriger Zeit. Das Kloster zum Hl. Kreuz auf Säben ober Klausen 1816-1825

Der Blick von außen
SIGURD PAUL SCHEICHL
Das Brigittchen von Trogen. Conrad Ferdinand Meyers “Plautus im Nonnenkloster” – Klostersatire oder Humanistensatire?
SELMA MAHLKNECHT
Jenseits der Mauer – der filmische Blick auf die Nonne. Versuch einer Verallgemeinerung

Was bleibt?
HERTA ARNOLD
Gesammelt, bewahrt: Handwerk und Kunst im “Klösterle” der Dominikanerinnen in Lienz. Themenspaziergänge durch Kloster und Inventar
SR. KLARA RIEDER
Hemmschuh Tradition im Sprung nach vorne. Von der Schwierigkeit, Orte der Sehnsucht lebendig zu halten

Brigitte Mazohl, Ellinor Forster
Frauenklöster im Alpenraum

Die Herausgeberinnen

Brigitte Mazohl, o. Univ.-Prof. Dr., gebürtige Südtirolerin, war nach ihrem Studium in Salzburg und Wien und Forschungsaufenthalten in Deutschland und Italien  Universitätsdozentin für Neuere Geschichte an der Universität Salzburg. Nach Gastprofessuren in Innsbruck und Klagenfurt wurde sie 1993 ordentliche Universitätsprofessorin für Österreichische Geschichte an der Universität Innsbruck, wo sie seither tätig ist. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Rahmen der österreichischen, deutschen und italienischen Geschichte in der Zeit zwischen dem 18. Jahrhundert und dem Ersten Weltkrieg und betreffen Fragen von Recht, Verwaltung und Politik, Herrschaft und Kommunikation; außerdem zahlreiche Arbeiten zur Frauen- und Geschlechtergeschichte.

Ellinor Forster, Dr., geb. 1970 in Uttendorf (Salzburg), studierte Geschichte, "Gewählte Fächer" und Skandinavistik an den Universitäten Innsbruck und Wien, Mag. phil. 1999, Dr phil. 2008. Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschung und Lehre am Institut für Geschichte und Ethnologie/Österreichische Geschichte der Universität Innsbruck. Mitarbeit an Projekten zu verschiedenen Bereichen des Zivilrechts, Damenstiften, Elitenwandel an der Wende zum 19. Jahrhundert. Forschungsschwerpunkte: Rechtsgeschichte und Geschlechtergeschichte, historische Ausdrucksformen des Psychischen, Symbolische Kommunikation.