Der mühsame Weg zu leistbaren Wohnungen für einkommensschwache Bevölkerungsschichten: Helmut Alexander führt auf breiter Quellengrundlage in Wort und Bild durch die 100-jährige Geschichte der Innsbrucker Bau- und Wohnungsgenossenschaft.
Wohnen gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Doch ein Dach über dem Kopf zu haben, ist oft ein Luxus, denn an erschwinglichem Wohnraum herrscht auch heute noch, vor allem in den Städten, meist viel zu großer Mangel. Das war in früheren Zeiten nicht anders, auch nicht in Innsbruck, wo bis in die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts der Wohnbau bis auf wenige Ausnahmen Privatsache war und es kaum leistbare Wohnungen für einkommensschwächere Bevölkerungsschichten gab.
Am 11.11.1911 erschien im “Allgemeinen Tiroler Anzeiger” die ausführliche Beschreibung eines Vorhabens, mit dem der Wohnungsnot in Innsbruck begegnet werden sollte, verbunden mit dem Aufruf zur Gründung einer gemeinnützigen Bau- und Wohnungsgenossenschaft. Er richtete sich nicht an eine berufs- oder standesspezifische Personengruppe, sondern an die gesamte Bevölkerung, an Beamte, Lehrer, Angestellte wie auch Arbeiter. Aus dieser Initiative entstand vier Tage später das die Gemeinnützige Bau und Wohnungsgenossenschaft “Christliches Volksheim”, heute nur mehr “Volksheim”, und damit begann eine 100-jährige, facettenreiche Erfolgsgeschichte, die nicht zuletzt geprägt wurde durch couragierte Genossenschaftsfunktionäre. Kompakt und spannend fasst Helmut Alexander die Geschichte des “Volksheims” zusammen, bettet sie in den wechselvollen Zeitlauf ein und illustriert sie mit beeindruckendem Bildmaterial.